Rasse

Geschichte

In der Entwicklung der Deutschen Schäferhunde war die Farbe weiß ein Farbschlag unter vielen und völlig normal. Der Urvater des Deutschen Schäferhundes Hektor vom Linksrhein geboren 1895 hatte einen weißen Großvater. Zu dieser Zeit waren die weißen Hunde auch bei den Schäfern durchaus beliebt, da sie bei Dunkelheit besser von den Wölfen zu unterscheiden waren.
Im Jahre 1933 wurde de Farbe weiß in der Zucht des Deutschen Schäferhundes jedoch verboten. Wenn sich die Natur auch nicht an diesen neuen Standard hielt, so wurden weiße Welpen ab diesem Zeitpunkt eliminiert.
In Amerika und Kanada, wo auch heute noch vielfach nach Farben gezüchtet wird, wurden diese weißen Schäferhunde jedoch weiter miteinander verpaart.
Circa 1970 kamen dann die ersten weißen Schäferhunde zurück nach Europa und wurden hier als amerikanisch-kanadische Schäferhunde bekannt. Da diese Hunde nur nach Farbe gezüchtet waren, hatte man viele Generationen lang keinen Wert auf das Wesen der Hunde gelegt. Die ersten Vereine für weiße Schäferhunde haben in der Folge viel Arbeit darin investiert das Wesen als züchterisches Kriterium in der Zucht zu verankern.
Im Mai 1982 wurde dann der Weisse Schäferhunde Verein e.V. Kaarst (WSV) durch Martin Faustmann gegründet. Dies war der direkte Vorläufer des BVWS e.V. der durch Umbenennung entstanden ist.
Der Aufwand diese Hunde international als eigenständige Rasse anerkennen zu lassen wurde zentral von der Schweiz aus koordiniert. Hierzu mussten 8 Blutlinien mit 64 Stammbäumen nachgewiesen werden. Der Antrag auf Anerkennung der Rasse wurde dann 2001 durch die SKG Schweizerische Kynologische Gesellschaft gestellt.
Da die Arbeit von der Schweiz aus durchgeführt war, erhielt die Rasse den Namen Berger Blanc Suisse oder Weisser Schweizer Schäferhund.
Die vorläufige Anerkennung der Rasse erfolgte dann im Jahre 2003, die endgültige Anerkennung am 4.Juli 2011.

Rassevorstellung

Der Weiße Schäferhund ist laut Standard ein Familien- und Begleithund, gleichermaßen aber auch als Arbeits- und Sporthund einsetzbar.

Es gibt zwei Fellarten, genannt Langstock (langes Fell mit dichter Unterwolle) und Stockhaar. Optimal ist ein weißes Fell mit schwarzem Pigment. Die Augen sind braun, dunkel und mandelförmig sein. Der Weiße Schäferhund hat eine gerade Rückenlinie.
Mit der Änderung des Standards im Sommer 2011 sind nun auch kleinere Hunde zugelassen. Die Größe variiert jetzt zwischen 53 und 61 cm bei Hündinnen und 58 – 66 cm bei Rüden.

Der Weiße Schäferhund ist sehr anhänglich. Er entwickelt, was sein Rudel angeht, eine grosse Liebe und auch eine Schutzfunktion. Fremden gegenüber sind die meisten Hunde eher reserviert. Streicheln nicht unbedingt erwünscht.

Um einen Weißen Schäferhund zu erziehen, braucht man viel Liebe, ein geduldiges, aber konsequentes Händchen und Ruhe. Die Weißen sind sehr sensible Hunde, die keine lauten Kommandos benötigen. Mit Geduld und Liebe kann man sie schnell zu einem gehorsamen Begleiter erziehen. Kindern gegenüber sind sie geduldige Spielgefährten

Der Weiße Schäferhund ist vielseitig einsetzbar. Viele Hunde arbeiten im Hundesport, sei es im Breitensport, Agility oder Turnierhundsport. Es gibt Blinden- und Therapiehunde, Lawinensuchhunde und Zollhunde. Wichtig ist, dass der Hund Beschäftigung bekommt.

Die bereits erwähnte Intelligenz führt dazu, dass man ihm auch wirklich eine Aufgabe bieten sollte und nicht „nur“ Spaziergänge machen. Auf den Spaziergängen werden Sie bereits sehen, mit welcher Freude er kleine Aufgaben meistert. Bei Fahrradtouren ist er ein ausdauernder Begleiter.

Was gibt es schöneres als einen weissen Schäferhund?
Natürlich zwei weiße Schäferhunde